AMBIANCE
ESPACE CHATEAU DES, Raum und Freiraum zugleich. Ein Ort an dem gearbeitet und gelebt wird. Ein Ort wo die Verlangsamung der Geschwindigkeit eine grosse Rolle spielt, d.h. die “geschärfte Langsamkeit”!
Langsamkeit ist der Schlüssel zum Verständnis des Erlebens von Raum und Zeit.
Mit Verlangsamung oder Entschleunigung wird ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten „Beschleunigung“ des Lebens entgegenzusteuern, d.h. wieder langsamer zu werden oder sogar zur Langsamkeit zurückzukehren.
Komplexität, Effektivität, Hast, Hektik, Schneller, Höher, Weiter, Mehr – dem wird die Entschleunigung entgegengesetzt. Dabei geht es nicht um Langsamkeit als Selbstzweck, sondern um angemessene Geschwindigkeiten und Veränderungen, in einem umfassenden Sinn: im Umgang mit sich selbst, mit den Mitmenschen, mit Kultur und mit der umgebenden Natur.
Langsamkeit (geschärft..) hat auch immer mit Ungehorsamkeit, mit Widerstand und Opposition zu tun. Mit dieser Haltung wird das bestehende in Frage gestellt – die Oberflächlichkeit, der schnelle Gewinn auf Kosten der Vielfalt, die kulturelle Einheitskost, die restaurativen Bemühungen und autoritäre Tendenzen abgelehnt.
Wir müssen heutzutage mehr denn je die Komplementarität von Geschwindigkeit und Langsamkeit in Einklang bringen, um intelligente Interfaces formen zu können. Die Zunahme der Geschwindigkeit der Kommunikation sollte uns Freiräume schaffen, die Langsamkeit und damit die Zeitqualität des Lebens wieder neu zu entdecken.
Bei den Griechen gab es neben der quantitativen Zeit (Kronos) noch eine qualitative Zeit, die “rechte Zeit” (Kairos).
Das grundsätzliche Problem der Zeit scheint zu sein, dass wir keine haben, nicht einmal die Zeit, um über sie nachzudenken. Unser inflationärer Umgang mit unserer Zeit legt den Schluss nahe, dass wir diese oftmals verschwenden.